Wie kann das Ulmer Industrie- und Gewerbegebiet Donautal klimafreundlicher werden? Im neuen „Reallabor Klima-Connect“ der Universität Ulm soll mit Geschäftsleitungen und Beschäftigten ein Zukunftskonzept erarbeitet werden. Keimzelle ist die „Initiative Donautal Connect“, ein Zusammenschluss ortsansässiger Unternehmen unter dem Dach des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW). Das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) fördert das neue Reallabor „Klima Connect Industriegebiet Donautal“ für drei Jahre mit rund einer Million Euro.
Industrie- und Gewerbegebiete gelten eher selten als Vorbilder in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Auch im Ulmer Donautal, das an ein Naturschutzgebiet grenzt, verfügen noch nicht alle Betriebe über ein Klimaschutzkonzept. Darüber hinaus zeigt eine Erhebung von Donautal Connect und der Universität Ulm: Über 80 Prozent der 20 000 Beschäftigten fahren mit dem privaten PKW zur Arbeit. Trotz Anbindung des Gewerbegebiets an den öffentlichen Nahverkehr nehmen sie so oftmals Staus im Berufsverkehr in Kauf. Diese Ausgangslage macht das Gewerbegebiet zum optimalen Standort des neuen Reallabors „Klima Connect“. Ansässige Branchen umfassen metallbearbeitende Betriebe, den Maschinen- und Nutzfahrzeugbau, Logistik- und Baustoffunternehmen sowie die Lebensmittel- und Pharmaindustrie. „Gemeinsam mit Unternehmensleitungen und Beschäftigten wollen wir eine übergreifende Klimaschutzstrategie für das Donautal bis 2030 erarbeiten“, erklärt Professor Martin Müller, Leiter des Projekts „Klima Connect“ und des Instituts für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Ulm.