Klima Azubis legen wieder los
Reallabor Klima Connect macht junge Menschen zu Nachhaltigkeits-Botschaftern
Warum ist unsere Ernährungsweise klimarelevant? Wie kann man Lebensmittel vor der Mülltonne retten? Und wie kann man sich insgesamt nachhaltiger verhalten, sowohl privat als auch im Beruf? Um diese und weitere Fragen geht es im Projekt Klima Azubis, das in diesem Jahr vom Reallabor Klima Connect der Universität Ulm mit Auszubildenden aus dem Industriegebiet Donautal durchgeführt wird. An sechs Samstagen werden noch bis Mitte November rund 20 Azubis der Stadtwerke Ulm, Teva, Wieland, Gardena, Noerpel und Utzin Utz in Sachen Nachhaltigkeit geschult.
Das Ziel: Die jungen Erwachsenen sollen nicht nur selbst für das Thema sensibilisiert werden, sondern idealerweise gemeinsam und eigeninitiativ ein oder mehrere nachhaltige Projekte entwickeln, die sie im privaten Umfeld, in Vereinen oder bei ihren Arbeitgebern auch nach Ende des Kurses umsetzen. Das könnten etwa vegane Gerichte in der Kantine sein, die Einführung eines papierlosen Büros oder eine regelmäßige Putzete, erläutert Julia Bruckner, die im Reallabor Klima Connect ihre Doktorarbeit schreibt. „Wir erhoffen uns, dass die Azubis mit wachem Blick durch ihr Privat- und Berufsleben gehen und sich durch die Projekte langsam Verhaltensänderungen in ihren Unternehmen ebenso wie in ihrem Freundeskreis durchsetzen“, so Bruckner.
Beim ersten Termin Ende April bekamen die Auszubildenden im Donauschwäbischen Zentralmuseum Grundlagen der Nachhaltigkeit vermittelt. „Die Azubis waren total motiviert und haben gleich unternehmensübergreifende Gruppen gebildet“, freut sich Julia Bruckner. Der zweite Projekttag fand bei Gardena im Industriegebiet Donautal statt. Dort ging es um Nachhaltigkeit und Biodiversität in Theorie und Praxis: Nach einem Vortrag führte ein Gärtner durch den Azubi-Garten mit Insektenhotel und gab Tipps zur richtigen Pflanzenwahl, zum Wassersparen und zu selbstgebauten Hochbeeten. Nach einem Besuch des Ulmer Wochenmarkts retteten die Auszubildende zusammen mit ehrenamtlichen Foodsavern Gemüse und Obst vor der Mülltonne – und lernten am Nachmittag alles rund um das Konzept Foodsharing. Bei den folgenden Terminen wird es um nachhaltigen Konsum, Mobilität, Energie sowie Wohnen gehen.
2022 wurde das Projekt erstmals durchgeführt: vom Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung für Auszubildende aller Ulmer Unternehmen. In diesem Jahr hat das Reallabor übernommen und bietet das Projekt in erster Linie den Unternehmen im Donautal an, die sich auch im Reallabor Klima Connect engagieren.
Über das Reallabor Klima Connect
Wie kann das Ulmer Industrie- und Gewerbegebiet Donautal klimafreundlicher werden? Im 2021 gestarteten Reallabor Klima Connect der Universität Ulm soll in Zusammenarbeit mit der Hochschule Aalen mit Geschäftsleitungen und Beschäftigten ein Zukunftskonzept erarbeitet werden. Keimzelle ist die „Initiative Donautal Connect“, ein Zusammenschluss ortsansässiger Unternehmen unter dem Dach des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft. Das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert das Reallabor „Klima Connect Industriegebiet Donautal“ für drei Jahre mit rund einer Million Euro.
Weitere Informationen
Britta Stegen, Projektkoordinatorin Reallabor Klima Connect, Mail: britta.stegen@uni-ulm.de, Tel. (0731) 50 32 362.
Text und Medienkontakt: Christine Liebhardt
Als junge Forschungsuniversität widmet sich die Universität Ulm globalen Herausforderungen: 12 strategische und interdisziplinäre Forschungsbereiche orientieren sich an den übergeordneten Themen Alterung, Nachhaltigkeit, Technologie der Zukunft sowie Mensch und Gesundheit (www.uni-ulm.de/forschung). Die Forschungsstärke der Universität Ulm belegen hohe Drittmitteleinnahmen und zahlreiche große Verbundprojekte wie Sonderforschungsbereiche und ein Exzellenzcluster.
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Die Universität Ulm ist Motor und Mittelpunkt der Wissenschaftsstadt mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Kliniken der Maximalversorgung und Technologie-Unternehmen. Der Standort inmitten einer wirtschaftsstarken Region bietet exzellente Bedingungen für den Technologie- und Wissenstransfer.
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